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Lucia Czech

Etwas Wundern...

Aktualisiert: 31. Aug. 2021

Warum ich gerne die Termini und Sprache bezüglich Ichgrenze ändere? Einmal schreibe ich "Ja zu Nein sagen", dann wieder Ichgrenzbewusstsein, oder nur Ichgrenze, gerade bin ich bei Bewusstseinsschulung der eigenen Grenzen gelandet... ich suche DIE richtigen Worte um verständlich zu machen worum es hier eigentlich geht???


Fakt ist: wir haben in der Regel kein Bewusstsein über unsere eigene Grenze und deshalb existiert auch keine Sprache dafür! Zumindest nicht in der deutschen Sprache.

Was wir aber ALLE besitzen ist ein Sensorium dafür wie unsere eigene Ichgrenze aussieht (wenn wir uns die Zeit und den Raum dafür nehmen) und noch viel wichtiger: wie die Grenze eines Mitmenschen aussieht. Denn Aussagen wie: "Der ist aber verschlossen" oder "daraufhin hat sie zugemacht" lassen darauf deuten, dass wir sehr wohl ein Gefühl dafür haben was die Grenzen (anderer) uns mitteilen. Was übrigens auch überlebenswichtig gewesen sein konnte.

Dies macht es so herausfordernd darüber zu schreiben worum es überhaupt geht.

Die Komplexität der Thematik kommt daher, weil wir Menschen schließlich ... soziale Wesen... sind.

Im Sinne von "Es gibt keine Nicht-Kommunikation" kommunizieren wir eben ständig. Und signalisieren unserem Gegenüber: "Hallo, bitte übergib mir all" deine Aufgaben". ODER "Fass mich nur ja nicht an, sonst... knurr".

Wir sind es also selbst, die AUSSTRAHLEN, dass wir bitte noch etwas mehr von den langweiligen Aufgaben übernehmen wollen, die sonst keiner machen will. Das hat natürlich seinen Ursprung irgendwo da, dass wir anerkannt, geliebt, nicht ausgestoßen werden wollen. Und wir verbieten uns, Nein zu sagen, denn das könnte zur Folge haben, dass wir den Keks nicht bekommmen...!

Lieber versetzen sich viele von uns ein Leben lang in die Sicht des Anderen und bleiben selbst lieber im Hintergrund, um ja nicht irgendeine (mögliche) unangenehme Reaktion auszulösen. Auch deshalb nicht, weil wir uns dafür VERANTWORTLICH fühlen... wie der andere reagiert.

Mit einem Grenzbewusstsein durchschauen wir die dahinterliegenden Dynamiken und können durch gezieltes Training neue Verhaltensweisen üben. Solche, die uns gut tun und die Entscheidungsfreiheit schenken ob wir diese Aufgaben nun noch übernehmen wollen oder nicht. Und dann auch dazu zu stehen (zu uns und unserer Entscheidung) und mit den möglichen Konsequenzen leben können (dann kaufen wir uns den Keks hald selber).





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